Klassisches und Modernes

Theater, Musik und Ausstellungen. Vor den Toren Wiens regt sich ein frisches Kulturleben. Der sommerliche Veranstaltungsreigen ist bunt und abwechslungsreich. Spannende Einblicke geben die zahlreichen Museen.

Musik und Theater

Auf Schloss Atzenbrugg, wo Franz Schubert mit Freunden urlaubte, finden im Juni und September Schubertiaden statt. DieSommerspiele im schönen Ambiente von Schloss Sitzenberg führen im Juni Theater auf. Kabarett und Musik stehen den ganzen Sommer hindurch auf dem Programm der Donaubühne Tulln.

Die Stockerauer Festspiele präsentieren im Juli und August auf dem malerischen Platz vor der barocken Stadtkirche unterhaltsames Theater. Kleinkunst, Musik aller Stilrichtungen und ein Brassfestival gestaltet der Kultursommer Traismauer.

Klassisches und Nostalgisches ist beim Korneuburger Musiksommer zu hören. Der Kaiserhof des Chorherrenstiftes Klosterneuburg ist im Juli und August Schauplatz der operklosterneuburg. In Schloss Grafeneggkonzertiert der Musik-Sommer von Mitte Juni bis Mitte August. Künstlerischer Höhepunkt ist das Musik-Festival von Mitte August bis Mitte September.Veranstaltungsorte sind der neue Konzertsaal und die architektonisch außergewöhnliche Freilichtbühne »Wolkenturm«, die 15 Meter hoch in die Luft ragt. Im Gedenken anIgnaz Josef Pleyel, um 1800 einer der populärsten Komponisten Europas, veranstaltet die Pleyel-Gesellschaft regelmäßig Konzerte und Matineen. Im »Haus der Musik« in Grafenwörth finden rund ums Jahr Konzerte statt.

Kunstsinniges

Egon Schiele, der bedeutende österreichische Maler und Expressionist, wuchs in Tulln auf. Mit dem Egon Schiele Museum, direkt an der Donaulände in Tulln, hat die Stadtgemeinde ihrem großen Sohn ein Denkmal gesetzt. Das Museum ist im ehemaligen Bezirksgefängnis untergebracht und widmet sich der Biografie und dem Frühwerk des Ausnahmekünstlers. In der Schatzkammer sind Originalwerke zu sehen.

Bildnerische Kunst aus verschiedenen Jahrhunderten steht im Mittelpunkt der wechselnden Ausstellungen im Minoritenkloster in Tulln. Im Hafen hinter dem Minoritenkloster liegt seit 2004 das Hunderwasser-Schiff »Regentag«. Es war einst Wohnsitz und Arbeitsplatz des bekannten Künstlers Friedensreich Hundertwasser.

In Maria Gugging bei Klosterneuburg ist das Museum Gugging – weltweit einzigartig – in einem Psychiatriegebäude untergebracht. Zu sehen sind vorwiegend Ausstellungen zur Kunstrichtung Art Brut. Art Brut steht für autodidaktische Kunst von Laien, Kindern und Menschen mit Behinderung. Bereits seit den frühen 1980er Jahren hat sich das Art Brut Center Gugging diesem Verständnis verschrieben und ist heute eines der wichtigsten Zentren dieser Art, das seinen Besuchern eine Galerie und ein Museum bietet.

Stadt & Leben in der Region

Treffpunkte für Kulturinteressierte und Unternehmungslustige sind die Städte an der Donau. Bummeln, schauen und genießen: Die Städte an der Donau erzählen interessante Geschichten. Zu allen Zeiten fanden hier Maler, Dichter und Denker Inspiration. Heute bezaubern die stimmungsvollen Stadtbilder und das Lebensgefühl, das Anregung bietet und gleichzeitig Raum für Muße lässt. 

 

Gartenmetropole Tulln

Zahlreiche Brunnen, die Donau-Promenade, der neu gestaltete Hauptplatz – Tulln beeindruckt mit besonders schönem Ambiente und viel Sehenswertem. Der Karner und die gotische Stadtpfarrkirche sind Zeugen vergangener Zeiten. Werke des berühmten Malers Egon Schiele, er wuchs in Tulln auf, zeigt das Egon-Schiele-Museum. Besuchenswert sind auch das Römermuseum, die Ausstellungen im Minoritenkloster und DIE GARTEN TULLN. Auf der Donaubühne sind im Sommer Musik und Kabarett zu hören.

Stockerau

Die erste urkundliche Erwähnung von Stockerau im Jahr 1012 geht auf den Märtyrertod des Heiligen Koloman zurück. Der Dichter Nikolaus Lenau etwa verbrachte als Jugendlicher seine Ferien in Stockerau und begann hier seine »Schilflieder« zu schreiben. Das Wahrzeichen der Stadt ist der gelb-weiße 88 Meter hohe Turm der barocken Stadtpfarrkirche. Für erlesenen Kulturgenuss im Sommer sorgen die Stockerauer Festspiele unter der Leitung des Intendanten Zeno Stanek.

Römerstadt Traismauer

Bauten aus der Römerzeit und der Gotik prägen das Stadtbild. Sehenswert sind das 1.700 Jahre alte Römertor und der römische Hungerturm. Das Schloss am Hauptplatz steht auf den Fundamenten eines römischen Kleinkastells. Das Nibelungenlied erzählt, dass Kriemhild einst im Schloss übernachtete. Traismauer ist ein guter Ausgangspunkt für Radfahrer: sowohl der Traisentalradweg als auch der Donauradweg führen durch die ehemalige Römerstadt.

Korneuburg

Das neugotische Rathaus von 1895 ist das Wahrzeichen der Stadt Korneuburg. Das mittelalterliche Zentrum ist der perfekte Rahmen für gemütliche Einkaufsbummel, Sommerkonzerte und für Hochzeiten. Sehenswert sind die gotische Stadtpfarrkirche, die barocke Augustinerkirche, der Rattenfängerbrunnen, die Dreifaltigkeitssäule und eine der ältesten Synagogen Niederösterreichs.

Klosterneuburg

Nahe bei Wien, zwischen Weinbergen und der Donau, liegt Klosterneuburg. Geistiges und kulturelles Zentrum der Stadt ist das Stift Klosterneuburg, vor rund 900 Jahren von Augustiner Chorherren gegründet. Kostbarster Kunstbesitz des Stiftes ist der Verduner Altar aus dem Mittelalter. Im Sommer ist der Schlosshof Schauplatz der operklosterneuburg.