Gartenkunstwerke

10) Green White Art - a Tribute to Egon Schiele

© eSeL.at - Lorenz Seidler

Foto: Daniel Gollner, Grafik: Maximilian Hammerl

Wann wird sich die Natur ihren Raum zurück erobern? Die Kunstinstallation spielt mit den Grenzen zwischen Kunstraum und Naturraum und ist zugleich eine Hommage an den in Tulln geborenen Künstler Egon Schiele, dessen 100. Todestag sich 2018 jährt.

Die Wurzeln des Weltkünstlers Egon Schiele, Tullns berühmtester Sohn, liegen in der Stadt. Als kleiner Bub sitzt er im Tullner Bahnhofsgebäude und malt Züge. Später wird er zu einem Künstler, der die Wiener Moderne wesentlich mitprägen wird. Die Wohnung am Hauptbahnhof, in der Egon Schiele geborgen wurde, ist als begehbare Erlebniswelt gestaltet, die in die Kindheit des Künstlers entführt. Mit dem Egon Schiele Museum an der Donaulände wurde Schiele in Tulln ein Denkmal gesetzt.

Das Team um Erlebnisplaner Martin Schobert ging der Frage nach: Wie wird der Versuch, künstlerisch einen Landschafts-Raum zu gestalten, durch die Natur verhindert, verändert? Weißer Anstrich ausgewählter umgebender Bäume spannt einen Raum auf und imitiert einen Horizont, der erforscht werden will. Durch eigene Bewegung der Betrachter verändert sich der Blickwinkel, die Intensität der Raumwahrnehmung. Bin ich drinnen, draußen? Mit einem 3D-Landschaftsdrucker sind Textelemente auf die grüne Wiese aufgetragen. Durch das stetige Wachstum des Naturraumes entsteht im Laufe der Zeit ein symbolisches Kräftemessen der Natur mit den Eingriffen des Menschen. Hängematten geben Anreiz zum vielgestaltigen Erleben des Raumes und laden zum Staunen, Sinnieren und Verweilen ein.

Wann wird das Kräftemessen zwischen Natur und Mensch ein Ende haben?